Ob Sie Geschäftsführer*in, Kommunikationsdirektor*in, Fachexpert*in oder Personalverantwortliche*r sind, früher oder später werden Sie sicherlich einmal mit einem oder einer Journalist*in sprechen. Ein solches Interview sollte nicht spontan passieren und gut vorbereitet werden, um Stress zu vermeiden und Selbstsicherheit zu gewinnen. Denn das Interview ist eine Kunst! Und je nachdem, ob es sich um ein TV-, Radio- oder Printmedium handelt, sollten Haltung und Verhalten angepasst werden.
Wenn also der große Tag gekommen ist, was sind dann die richtigen Reaktionen und Praktiken für ein erfolgreiches Gespräch unter vier Augen? Die Journalistin Cindy Nunes hat uns vier Tipps für ein erfolgreiches, fruchtbares und entspanntes Interview gegeben.
Betrachten Sie das Interview als einen aktiven und konstruktiven Austausch
Erinnern wir uns daran, dass ein Interview vor allem ein Dialog und kein Monolog ist. Es ist wichtig, eine Verbindung mit dem oder der Journalist*in aufzubauen und entsprechend Interesse an der Person gegenüber zu zeigen. Das wird den Austausch erheblich erleichtern. Es ist wichtig, aufmerksam zuzuhören, ohne zu unterbrechen, die Standpunkte hinter den Fragen zu verstehen, um darauf einzugehen oder sogar zu debattieren. Kurz gesagt, führen Sie den Austausch weder explizit an, noch lassen sie ihn einfach über sich ergehen. Versuchen Sie stattdessen eine gemeinsame Basis zu finden. Indem Sie die Journalist*in führen lassen, gewinnen Sie nützliche Zeit, um über eine konstruierte und passende Antwort nachzudenken, welche den Bedürfnissen des Gegenübers, seinem Stil sowie dem Lesepublikum des entsprechenden Mediums angepasst ist. Es gibt keinen Grund zur Eile! Stimme, Betonung, Gestik und Tempo sind wichtige Elemente in diesem Gespräch.
Vermeiden Sie Selbstpromotion
Es ist wichtig, Objektivität zu beweisen. Einige interviewte Personen neigen dazu, den Austausch auf sich selbst zu zentrieren, während Interesse an den Meinungen und Ideen anderer wesentlich sind. Das klappt, indem man das Gegenüber einbezieht oder auf Beobachtungen der Person zurückgreift.
Heben Sie Ihre Unterschiede hervor
Ein Interview sollte dazu dienen, eine Botschaft und Vision der eigenen Person oder des Unternehmens zu vermitteln. Es ist wesentlich, über aktuelle und für das Gespräch relevante Ereignisse informiert zu sein. So heben sich Interviewte im Idealfall ab und bieten eine andere Sichtweise als der Wettbewerb. Das ist in der Regel das Hauptinteresse des Austauschs für ein Medium: die Möglichkeit, eine Vielzahl von Standpunkten und Erlebnissen in letztendlich tiefgründige und einzigartige Artikel einzubringen.
Nennen Sie Ihre Quellen klar oder verzichten Sie ganz auf Zitate
Unklarheiten oder unzuverlässige Zahlen und Fakten bergen die Gefahr, mit falschen Tatsachen zitiert zu werden. Stützen Sie sich daher auf valide und sichere Quellen. Das wird vor allem langfristig Ihre Glaubwürdigkeit als Profi auf ihrem Gebiet stärken. In der Regel ist es auch möglich, im Nachgang mit Quellen auf den oder die Journalist*in zurückzukommen.
Cindy Nunes begann ihre Karriere 2017 als investigative Journalistin bei Grand Angle Production, bevor sie als journalistische Programmgestalterin für verschiedene Strukturen und Medien arbeitete, von La Chaine Parlementaire bis Le Figaro und Le Point. Bevor sie im September 2023 als Journalistin und Redakteurin des Webdienstes RMC Info zum RMC-Team stieß, war Cindy Nunes als Journalistin bei Europe 1 für den Bereich News & Life (Soziales, Gesundheit, Wohlbefinden, Ökologie, Umwelt), die Veröffentlichung von Inhalten in sozialen Netzwerken und den 8:13 Uhr Live Tweet zuständig.